Ein reiches Erbe
Es waren einmal einige Menschen, die hier lebten und "Kunst machten". Die historischen Gegebenheiten, die Umstände, das soziale Biotop wie man sagen könnte, hat sie begünstigt. Die nachfolgenden Generationen gingen gestärkt aus dieser anregenden Umwelt hervor. Maler, Literaten, Dichter und Architekten befruchteten sich viele Jahre gegenseitig in Korfu und schufen den "Kulturklub".
Der berühmte kretische Maler Michail Damaskinos kam am Ende des 16. Jahrhunderts nach Korfu um für einige Jahre hier zu arbeiten, so den Weg vorbereitend für die darauf folgende Verpflanzung der "kretischen Schule" auf die ionischen Inseln, die sich mit dem Erscheinen kretischer Künstler und Gelehrter im Laufe des folgenden Jahrhunderts vollenden sollte.
Von den Türken verfolgte Flüchtlinge trafen weiterhin ein. In Verbindung mit dem westlichen Einfluss der Venezianer brachten sie im 18. Jahrhundert die geistige Renaissance Korfus hervor und erhoben es schließlich, ein Jahrhundert später, sogar zum geistigen Zentrums von ganz Griechenland.
Was in dieser zwei Jahrhunderte umfassenden Zeitspanne geleistet wurde, ist höchst bedeutsam und rechtfertigt unser näheres Eingehen darauf in diesem Text. Beispielhaft möchten wir die wichtigsten Persönlichkeiten und Werke erwähnen. Die kretischen Maler Em. Tzanes, Th. Poulakis, Th. Skoufos (17. Jhdt.) schufen Ikonen die heute noch in den Kirchen der Stadt erhalten sind. Später führte P. Doxaras das Ölbild in der kirchlichen Ikonoenmalerei ein. Herausragende Gestalten des 18. Jahrhunderts sind die Gelehrten E. Voulgaris und N. Theotokis, genannt "Didaskaloi tou Genous"(wörtlich "Lehrer des Geschlechts"), d.h. das geistige Gewissen der Griechen auf ihrem Weg in die nationale Unabhängigkeit, hinterließen ein bedeutsames Werk in griechischer Sprache, zu einer Zeit, als ihre Zeitgenossen noch italienisch sprachen.
Im Teatro San Giacomo (dem heutigen Rathaus) kamen italienische Opern zur Aufführung. Die erste Ionische Akademie wude 1807 gegründet, lebte aber nicht lange. Im Jahr 1815 gründete der Maler Pavlos Prosalentis eine Akademie der Schönen Künste, wenig später folgte die Wiedergründung der Ionischen Akademie durch den Philhellenen Lord Guilford, die bis zur Enosis (Vereinigung mit Griechenland) bestand. An dieser Akademie lehrte der bekannte Dichter Andreas Calvos. Im Jahr 1828 traf der Dichter Dion. Solomos ein und ließ sich in Kerkyra nieder. Um ihn herum bildete sich der bekannte Literatenkreis (Iak. Polylas, G. Markoras), richtungweisend im Gebrauch der lebendigen griechischen Volkssprache, der die Grundlagen der neugriechischen Literatur schuf. Diese Wiedergeburt der wirklich gesprochenen Sprache in künstlerisch gestalteter Form breitete sich unter dem Namen "Ionische Schule" über die gesamten ionischen Inseln aus. Bezeichnend für sie ist das Beharren auf der Vollendung im Ausdruck. Nikolaos Mantzaros, enger Freund von Solomos, gründete die erste moderne Musikschule und schrieb die Musik zu dessen "Hymne an die Freiheit", die 30 Jahre später griechische Nationalhymne werden sollte. Im Jahr 1840 wurde der "alte" philharmonische Verein und 1890 die Philharmonie "Mantzaros" gegründet. Anfangs des 20. Jahrhunderts beschreiben der Maler Angelos Jialinas und der Literat K. Theotokis, jeder auf seine Art, künstlerisch verdichtete Momente Korfus.
Once, there were people living in Corfu who practised the arts. Historical events, chance, the status quo, favoured them, and subsequent generations built on the foundations they created. Artists, writers, poets, scholars and architects lived side by side in Corfu for many years, forming the unique 'culture club'.
Geschichte: Korfu von der Antike bis zur Gegenwart.
Die Natur: Natur mit üppiger Vegetation, unberührten Stränden, traditionellen Dörfern.
Korfu heute: Spüren Sie den Puls der Insel mit ihren starken kulturellen Verbindungen und ihren frommen religiösen Festen. Lerne die Wörter, die du brauchst.
Glauben: Der religiöse Glauben der Korfioten und St. Spiridon, der Inselheilige Alle Prozessionen. Wann und warum es sie gibt